Uwe Koschinat gilt in der Szene als ein emotionaler Trainer, der den ganzen Verein mitnehmen kann - aber auch die Mannschaft. So hat ihn auch sein ehemaliger Führungsspieler in Erinnerung.
Im dritten Jahr als Trainer von Fortuna Köln schaffte Uwe Koschinat den Sprung in die 3. Liga. In dieser hielt er die Kölner auch drei Spielzeiten lang und wurde schließlich im vierten Jahr, am 15. Oktober der Saison 2017/2018, vom damaligen Zweitligisten SV Sandhausen herausgekauft.
Einer, der den neuen Trainer von Rot-Weiss Essen bestens kennt, ist Dominik Ernst. Im Juli 2017 holte Koschinat den Rechtsverteidiger von Alemannia Aachen zur Fortuna und in Köln wurde Ernst unter Koschinat zum Leistungsträger. Später war der heute 34-jährige Ernst, der wieder Kapitän im Kölner Südstadion ist, auch beim 1. FC Saarbrücken unter Koschinat aktiv.
RevierSport fragte beim gebürtigen Gelsenkirchener, der zwischen 1994 und 2003 fast alle Mannschaften in der Knappenschmiede des FC Schalke 04 durchlief und später auch zwei Jahre in der U17 von RWE verbrachte, was denn da für ein Trainer an die Hafenstraße kommt?
Wenn er das, was er fordert, in die Köpfe der Rot-Weiss-Spieler bekommt, dann wird Essen viel Spaß an ihm haben. Denn vom Trainertypen und Charakter als Mensch passt er wie die Faust aufs Auge ins Ruhrgebiet und besonders RWE sowie die Hafenstraße.
Dominik Ernst
"Uwe ist ein richtiger geiler Typ! Er ist geradeaus, ehrlich und direkt, aber im gleichen Atemzug auch sehr empathisch. Er weiß, wie die Menschen ticken und weiß, wie wichtig der Kopf im Fußball ist und überhaupt im Leben. Er ist keiner, der einen Spieler niedermacht oder dergleichen. Seine Tür ist immer offen - sowohl, was sportliche als auch private Dinge betrifft. Uwe Koschinat ist einfach korrekt", erzählt Ernst, der 83 Spiele (drei Tore, elf Vorlagen) unter Koschinat absolvierte - unter keinem Trainer kam Ernst in seiner Karriere in mehr Partien zum Einsatz.
Und sportlich: "Uwe ist ehrgeizig. Er lebt für den Erfolg. Seine Mannschaften sollen Vollgas geben, pressen, aber nie die Organisation vergessen. Die Defensive ist schon das A und O bei ihm. Er will fitte und leidenschaftlich kämpfende Spieler sehen. Natürlich hat er auch seine Leitplanken. Wer diese nicht verinnerlicht, der wird Probleme bekommen. Die Mannschaft steht bei ihm über allem. Wenn er das, was er fordert, in die Köpfe der Rot-Weiss-Spieler bekommt, dann wird Essen viel Spaß an ihm haben. Denn vom Trainertypen und Charakter als Mensch passt er wie die Faust aufs Auge ins Ruhrgebiet und besonders RWE sowie die Hafenstraße."